Nie wieder ist jetzt und wie das Partnerstädte-Netzwerk funktioniert hat

Am 15. März war anlässlich der Veranstaltung „Nie wieder ist jetzt“ (s. den unten stehenden Text der Internetseite Mörfelden-Walldorf) eine Delegation aus Wageningen zu Besuch.
Zustande kam der Besuch, weil unser Netzwerk funktioniert. Marlou Kursten ist Mitglied in unserem Verein. Über die Rundmail kam es zu Marlou, die gab es an Tjiske Zwerver weiter. Daraufhin haben sie sich angemeldet und waren hier. Der Bürgermeister von Wageningen Herr Floor Vermeulen ist übrigens unser neuestes Mitglied.

Text und Fotos: Monique Schmitt

Floor Vermeulen ist FKS-Mitglied

 

Zwei Bürgermeister auf der Bühne

 

 

 

Text: 5. März 2024, von Vorzimmer Bürgermeister
Internetseite der Stadt Mörfelden-Walldorf

In ganz Deutschland sind über die letzten Wochen Millionen von Menschen gegen rechtsextreme Netzwerke und Parteien auf die Straße gegangen. Nun organisieren das städtische Integrationsbüro und die Museen sowie das Büro von Bürgermeister Thomas Winkler gemeinsam mit dem Evangelischen Zentrum für Interkulturelle Bildung am Freitag, dem 15. März, eine Kundgebung. Los geht es um 17 Uhr auf dem Rathausplatz Walldorf.

Die Kundgebung steht unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt – für Demokratie und gegen Rechtsextremismus“. Unterstützt wird die Veranstaltung von einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis von mehr als 40 Vereinen, Parteien und Organisationen aus Mörfelden-Walldorf. Mitgetragen wird sie etwa von den Kerweborsch, dem Roten Kreuz und den Omas gegen rechts.

Zu Beginn der Kundgebung wird Bürgermeister Thomas Winkler gemeinsam mit seinem Amtskollegen Floor Vermeulen aus der niederländischen Partnerstadt Wageningen auf der Bühne stehen. Hauptrednerin ist Alice Blum, die sich seit vielen Jahren mit dem Thema Rechtsextremismus auseinandersetzt. Die Neu-Isenburgerin ist Professorin an der Internationalen Hochschule Frankfurt. Kurze Reden sind weiter vom Stadtverordnetenvorsteher Franz-Rudolf Urhahn und Schüler:innen der Bertha-von-Suttner-Schule vorgesehen. Außerdem ist Poetry Slamer Sebastian Hauf zu hören. Musikalisch begleitet wird die Kundgebung von der Band „Fishing Souls“, Bodo Kolbe, Bernd Schaffner und Volker Cezanne. Die Veranstaltung ist für etwa eine Stunde angesetzt.

„Wir sind alle gefordert. Der rechtsextreme Rand will sich in die Mitte der Gesellschaft drängen, wird größer und gefährlicher. Dagegen müssen wir angehen“, betont Bürgermeister Thomas Winkler. „Rechtsextreme Gruppen spinnen an Plänen, wie man alle Menschen aus Deutschland vertreiben kann, die nicht in das Weltbild der Rassisten und Faschisten passen“, warnt Thomas Winkler. Letztlich zielen die Radikalen auf unsere Demokratie und Meinungsfreiheit.

Radikale Netzwerke und Parteien sind aber nur eine Seite des Problems. Denn auch bei rechtsextremen Straftaten und Anschlägen geht die Tendenz deutlich nach oben. In den ersten drei Quartalen 2023 wurden über 17.500 rechte Straftaten gemeldet, was ein Anstieg um 15 Prozent zum gleichen Zeitraum in 2022 bedeutet. Die Polizei registrierte in einem Jahr allein 180 Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte. Außerdem sind knapp 2.400 politisch motivierte Straftaten gegen Migranten – darunter 313 Gewaltdelikte mit 219 Verletzten – festgehalten. „Es wird gehetzt und angestachelt. Und das führt dazu, dass die gewaltbereite Szene größer wird“, sagt der Bürgermeister. An Verhaftungen von mutmaßlichen Rechtsterroristen hat man sich vor diesem Hintergrund leider schon zu sehr gewöhnt. „Das gesellschaftliche Klima wird von Rechtsextremisten vergiftet, dem stellen wir uns entgegen“, macht Thomas Winkler abschließend deutlich und ruft alle Einwohner auf, an der Kundgebung teilzunehmen.