Freitags-Anzeiger, Donnerstag, 7. Februar 2019 Seite 7
Engagement gegen die Angst
Europaabgeordneter Michael Gahler lobt Arbeit des Freundeskreises Städtepartnerschaft
Mörfelden-Walldorf (Seb. Schwappacher)
Der Freundeskreis Städtepartnerschaft feierte seinen 33. Vereinsgeburtstag und begrüßte dazu einen besonderen Gast: Der Europaabgeordnete Michael Gahler besuchte die ungezwungene Abendveranstaltung und brachte eine Auszeichnung für Vorsitzende Monique Schmitt mit.
„Städtepartnerschaften sind das Salz in der Suppe der europäischen Zusammenarbeit“, betonte der Politiker. Ohne das Engagement von Monique Schmitt wäre Europa in Mörfelden-Walldorf weit weniger gegenwärtig. Seit Jahrzehnten engagiere sie sich im Sinne der Völkerverständigung, was Michael Gahler mit der Verleihung der Europamedaille der Fraktion der Europäischen Volkspartei würdigte.
1988 kam Monique Schmitt erstmals in den Freundeskreis-Vorstand, seit 2008 ist sie Vorsitzende. In dieser Zeit organisierte sie Feste, Austauschreisen und Veranstaltungen, berichtete der Europapolitiker. Aktuell sieht er das Engagement für lebendige Städtepartnerschaften als besonders dringend an. Denn in Europa herrsche leider ein Klima der Missgunst, so Michael Gahler. Populisten sei kein Argument zu billig, um Menschen gegeneinander aufzuhetzen.
Neben der Auszeichnung von Monique Schmitt stand ein kurzer Ausblick auf das Jahresprogramm an. Für Mai plant der Vorstand eine Weinprobe mit edlen Tropfen aus dem Piemont. Der traditionelle Mitgliederausflug ist für Juni angesetzt. In den Sommermonaten wird es außerdem einen Abend zum gemeinsamen Singen geben, bei dem italienische Stücke angestimmt werden.
Mitte September beteiligt sich der Verein am großen Bürgerfest. Auf dem Walldorfer Festplatz wird dabei auch das 35-jährige Verschwisterungsjubiläum mit Vitrolles und die seit 20 Jahren bestehende Städtepartnerschaft mit Torre Pellice gefeiert. „Dass der Freundeskreis dabei eine besondere Rolle spielen soll, habe ich aus der Zeitung erfahren“, meinte Monique Schmitt in Richtung Stadtverwaltung. Ihr sei noch nicht klar, wie man sich einbringe. Aber es bedeute einen Kraftakt. „Der Verein bekommt eine Urlaubssperre“, kündigte sie schon einmal an.
Nachfolgende Fotos von S. Ismar